Umschlagslager

Umschlagslager werden auch als Depots oder Hubs bezeichnet. Dabei handelt es sich um temporäre Lagerorte. Im Gegensatz zu konventionellen Lagern sind die Bestände nur über sehr kurze Zeiträume eingelagert. Güter gelangen oft nach einem Tag oder wenigen Stunden zum nächsten Punkt der Transportkette. Umschlagslager stellen nur eine Zwischenstation dar.

Definition eines Umschlagslagers

Im Rahmen des Gütertransports wird in der Logistik und im Transportwesen der Wechsel von Transportmitteln sowie der Transportwege innerhalb einer Liefer- oder Transportkette als Umschlag bezeichnet. Dieser erfolgt an neuralgischen Knotenpunkten – den Umschlagslagern. Der Güterumschlag verfolgt das Ziel, bei geringen Material- und Zeitaufwand eine optimale Nutzung des Lagerraums sicherzustellen und die Transportkosten zu minimieren. Er stellt in der Logistik einen der drei TUL-Prozesse dar: Transportieren, Umschlagen, Lagern.

Effektives Umschlagslager: Worauf es ankommt

Das Ziel: Güter in der richtigen Menge zur passenden Zeit zum Bestimmungsort zu befördern. Bei Umschlagslagern kommt es dabei auf Schnelligkeit und eine geringe Fehlerquote an – auch zu Spitzenzeiten. Güter jeglicher Art machen sich nach kurzer Einlagerung wieder auf den Weg. Das gelingt im Wesentlichen nur mit einer klar strukturierten EDV. Sie muss je nach Branche und Einsatzfeld spezielle Anforderungen erfüllen. Außerdem muss die umgebende Infrastruktur stimmen. Ist die Nähe zu Häfen, Airports, Güterbahnhöfen und Autobahnen gegeben, bedienen Umschlagslager alle Himmelsrichtungen. Bestehen ausreichende Kapazitäten, lässt sich ein konventionelles Lager ohne großen Kosten- und Arbeitsaufwand zum Umschlagslager umfunktionieren. Natürlich ist auch die Kombination beider Formen möglich.

Cross Docking im Umschlagslager

Cross-Docking ist eine spezifische Lager-Art. Das System hat die Aufgabe, Waren nicht zu lagern, sondern sie direkt weiterzugeben. Was hineinkommt, geht nach kurzem Aufenthalt wieder auf den Weg. Der Vorteil: Da geringere Bearbeitungszeiten und ein niedrigerer Lagerplatzbedarf anfallen, spiegelt sich das in den Betriebskosten wider. Cross-Docking eignet sich besonders für Unternehmen, die große Mengen an Waren umschlagen.

Verkehrsgünstig gelegene Hubs sind besonders in der Logistikbranche gefragt. Freie Kapazitäten lassen sich daher auch externen Unternehmen zur Verfügung stellen. Ist das Lager nicht ausgelastet, so spielen sich die Anpassungen im Computersystem ab. Hohe Investitionskosten und signifikante Änderungen der Arbeitsabläufe sind nicht zu erwarten. Durch Cross-Docking eröffnen sich für Unternehmen mitunter neue Perspektiven.

Vor- und Nachteile eines Umschlaglagers

Umschlagslager gelten als kosteneffizient, in kurzer Zeit lassen sie sich realisieren, in Sachen Kapazitäten sind Unternehmen flexibel. Depots können bei Bedarf erweitert werden. Die Voraussetzung ist allerdings, dass ausreichende Lagermöglichkeiten zur Verfügung stehen. Fällt die Auftragslage bescheiden aus, lassen sich Umschlagslager zu konventionellen Lagern rückbilden.

Nachteile sind kaum gegeben. Da Umschlagslager eine Zwischenstation für Güter darstellen und sie auch für externe Firmen arbeiten, kann sich bei Problemen der fehlende Kontakt zu Endkunden negativ auswirken. Geht etwa beim Lagern ein fragiler Artikel zu Bruch, so geht in der Regel eine Schadensmeldung an die übergeordnete Stelle in der Transportkette raus.

Engpässe im Umschlagslager vermeiden

Im Umschlagslager kreuzen sich Transportwege, es liegt auf der Hand, dass viele Posten zur selben Zeit eintreffen können. Besonders jene Depots, die in den Bereichen Online- und Versandhandel angesiedelt sind, bekommen das zu spüren. In einigen Monaten übersteigt das Aufkommen die regulären Mengen an Posten. Beispiele sind je nach Branche die Weihnachts-, Oster- und Ferienzeit. Wer ein Umschlagslager betreibt, sollte vorsorgen und genügend Lagermöglichkeiten in petto haben.

Da Umschlagslager in der Regel Knotenpunkte im Verteiler- und Beliefersystem darstellen, eignen sie sich optimal zur dezentralen Lagerhaltung. Umso mehr Standorte ein Netz verfügt, umso schneller sind Unternehmen in der Lage, auf Situationen mit überdurchschnittlichem Aufkommen zu reagieren.

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